Einer Studie zufolge bewerten 90 Prozent der Jungen Menschen in Österreich bewerten die Demokratie als die beste Staatsform. Doch nur gut 40 Prozent finden, dass das heimische politische System auch gut funktioniert. (Link zur Studie:
Man kann annehmen, dass es unter Erwachsenen in Österreich durchaus ähnlich ist.
Politik ist doch eigentlich die hohe Kunst, einen Staat so zu gestalten, dass seine Menschen eine glückliche Gegenwart und Zukunft erleben dürfen. Doch mit Glück oder positiven Leitplanken assoziiert man heute kaum mehr Politik.
Dazu veranstaltete unser Forum Humanismus Wilhering am 27. Februar 2025 eine hochkarätige Impuls- und Talkveranstaltung.


Eine bunte runde an hochkarätigen Persönlichkeiten reflektierte Politik 2025ff: Politikberater Andreas Kova, Vizekanzler a. D. Reinhold Mitterlehner, Psychotherapeutin Martina Leibovici-Mühlberger, Unternehmerin Wajden Byloff, Stratege Andreas Zeilinger, Sandra Leitner, Direktorin des Stiftsgymnasiums Wilhering und Abt Reinhold Dessl vom Stift Wilhering.
Sie reflektierten und diskutierten, wie sich Politik heute und künftig entwickeln muss und gelebt werden kann, damit das Positive wieder im Vordergrund steht. Dabei ging es nicht um Parteipolitik, sind generell um das politische System in Österreich und um die Grundlagen der Demokratie.
Moderiert wurde der Abend von den beiden Vorstandsmitgliedern des Forum Humanismus Wilhering Marlene Angerer und Peter Weixelbaumer

Vielen Dank an unsere Mentoren:
Tenor der Runde war, dass das Gemeinsame wieder viel stärker in den Mittelpunkt gerückt werden muss. Konsens und Kompromiss seien keine Schwächen, sondern Stärken, die wichtiges Neues zulassen würden. Wir hätten in der Gesellschaft zu lange auf individuelle Interessensdurchsetzung geachtet und zu wenig auf das Entwickeln und Verfolgen gemeinsamer Interessen.
Das demokratische System sei robust, es gäbe aber in- und ausländische Kräfte, die es verändern bzw. schwächen möchten. Eine resiliente Demokratie sei das Gebot der Stunde, daran gelte es parteiübergreifend zu arbeiten.
Dass Politik die Regierung sei oder das Werk der Politiker:innen greife viel zu kurz. Politik seien wir alle.
Es brauche auch wieder gemeinsame Visionen und Ziele – so wie die Petition von Christian Zeilinger, der gemeinsam mit vielen Menschen ein Zukunftsbild unter dem Titel „ In welchem Österreich möchtest du gerne leben?“ entwickelt hat.
Ein wichtiger kommunikativer Hebel liege in der richtigen Anwendung von Social Media. Hier seien die konstruktiven Kräfte noch nicht sehr gut unterwegs, hier wäre Handlungsbedarf.
Politik habe heute eine schlechte Reputation und sei sehr leistungsintensiv. Gleichzeitig sei Politik aber zutiefst intrinsisch motivierend und sinnstiftend. Es mache absolut Sinn, sich politisch zu engagieren. Denn Politik seien wir letztlich alle gemeinsam.

